Seit Anfang der 1990er-Jahre erforscht das Kunsthaus Zug alternative Sammlungsformen. Unter dem Konzept «Sammlung zur Sammlung» schaffen Künstler:innen neue Arbeiten im Dialog mit Sammlungswerken ihrer Wahl. Altes wirkt aktuell, Neues historisch verankert. Jenseits äusserer Ordnungskriterien und in einem kreativen Prozess wächst die Sammlung quasi aus sich heraus weiter.
Till Velten setzte sich mit dem Wiener Industriellen Ferdinand Bloch-Bauer auseinander, der in der Schweiz während der Emigration starb. Dessen silbernes Rasierset befindet sich in der Kunsthaus-Sammlung neben Entwurfszeichnungen für das Porträt von Blochs Gemahlin Adele Bloch-Bauer I (Goldenen Adele) (1907) von Gustav Klimt. Bethan Huws schuf die blaue Lichtarbeit The Large Glass (2013) in Auseinandersetzung mit einem blauen Glas des Wiener Architekten und Designers Josef Hoffmann. Sara Masüger liess sich von Friedrich Kiesler inspirieren und schuf mit ihrer Arbeit Ohne Titel (2024) eine Art «Echo» zu Kieslers The Earth's Finger (1962-63).
Weitere Arbeiten von Anna Margrit Annen, Heidulf Gerngross, Michael Kienzer, Christoph Rütimann, Richard Tuttle, Heimo Zobernig.