Kunsthaus Zug mobil, 23. Halt: Evangelisch-reformierte Kirche, Alpenstrasse, Zug
Till Velten
Der Künstler Till Velten (Berlin und Basel) hat sich in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zug fragend auf den Weg gemacht, die Eigenarten der Stadt Zug zu erkunden, um sie in einer Ausstellung zu porträtieren. Der Künstler agiert weder als Enthüllungsjournalist noch blickt er durch eine politische Brille. Das Suchen nach individuellen Lebensentwürfen, nach der authentischen Beschreibung eines Verhältnisses zu Wohn- oder Arbeitsort, zu alltäglichen Beschäftigungen, zur Religiosität oder zum Geld: Das ist die Grundlage, ja der Antrieb für seine intensive und lange Auseinandersetzung vor Ort seit Ende 2005. Veltens Projekt macht das Museum zum „Dorfplatz“, bringt zusammen und ins Gespräch, was sonst in segmentierten Welten getrennt nebeneinander lebt. Zug wird zur Metapher für die multiple Wirklichkeit eines Global Village.
Als Ergänzung der aktuellen Kunsthaus-Ausstellung, als ihr Aussenposten gewissermassen, steht das Kunsthaus Zug mobil vor der Evangelisch-reformierten Kirche in Zug. Dabei handelt es sich um einen transportablen Ausstellungsraum, der seit 2002 an wechselnden Standorten im Einsatz ist. Zurzeit läuft darin ein Video Veltens, das den Sonnenuntergang und den Hafen von Singapur präsentiert. Aussen ist ein Diagramm zu sehen, dass Veltens Projektverlauf seit 2005 dokumentiert. Im Kunsthaus Zug wird als Pendant ein Sonnenuntergang-Video von Zug gezeigt. Singapur ist mit Zug in verschiedener Hinsicht vergleichbar, vor allem wirtschaftlich, weshalb Velten seine Studie über Zug dorthin erweiterte. Für 2009 ist geplant, seine Recherche mit dem Kunsthaus Zug mobil in Singapur fortzusetzen. Die aktuelle Präsentation vor der Kirche in Zug ist dafür gewissermassen der Auftakt.
Eine Gesprächsreihe mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Religion und Kultur im Kunsthaus Zug ergänzt Veltens Ausstellung; unter anderem beteiligt sich auf Pfarrer Hans-Jörg Riwar am 1. Oktober, um 19.30 Uhr daran (vgl. Programm).
Das Kunsthaus Zug dankt der Evangelisch-reformierten Kirche von Zug für die gute Kooperation.
Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt von:
Wasserwerke Zug AG Risi AG, Baar