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Bild & Wort

Künstlerisch-literarische Bezüge in der Sammlung

Jan 25–Jun 8, 2025
@Kunsthaus Zug
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Egon Schiele, Bildnis eines Schriftstellers (Schriftsteller Tom), 1910, Sammlung Werner Coninx, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zug, Foto: Jorit Aust Photography
Ausstellungsansicht «Bild & Wort – Künstlerisch-literarische Bezüge in der Sammlung», Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug, 2025 © Kunsthaus Zug
Egon Schiele, Kahle Bäume, 1912, Foto: Ottiger Fotografie Zug, Stiftung Sammlung Kamm
Egon Schiele, Kahle Bäume, 1912, Foto: Ottiger Fotografie Zug, Stiftung Sammlung Kamm
Ausstellungsansicht «Bild & Wort – Künstlerisch-literarische Bezüge in der Sammlung», Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug, 2025 © Kunsthaus Zug
Herbert Bayer, Mit Kopf, Herz und Hand, 1923-1929, Foto: Ottiger Fotografie Zug, Stiftung Sammlung Kamm © 2024, ProLitteris, Zurich
Herbert Bayer, Mit Kopf, Herz und Hand, 1923-1929, Foto: Ottiger Fotografie Zug, Stiftung Sammlung Kamm © 2024, ProLitteris, Zurich
Ausstellungsansicht «Bild & Wort – Künstlerisch-literarische Bezüge in der Sammlung», Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug, 2025 © Kunsthaus Zug
Meret Oppenheim, Mondmärchen, 1974, Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug © 2024, ProLitteris, Zurich
Meret Oppenheim, Mondmärchen, 1974, Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug © 2024, ProLitteris, Zurich
Ausstellungsansicht «Bild & Wort – Künstlerisch-literarische Bezüge in der Sammlung», Foto: Jorit Aust Photography, Kunsthaus Zug, 2025 © Kunsthaus Zug
Bethan Huws, I’ve forgotten to feed the cat, I haven’t got a cat, 2019–2020, Foto: Stefan Kaiser, Kunsthaus Zug © 2025, ProLitteris, Zurich

«Ich glaube, dass jeder Künstler Dichter sein muss», schrieb Egon Schiele 1918 in einem Brief. So weit braucht man nicht zu gehen, um die fruchtbaren Beziehungen zwischen Wort und Bild seit der Moderne anzuerkennen. Die Ausstellung «Bild & Wort» zeichnet dieses vielfältige und offene Spannungsfeld anhand von Werken aus der Sammlung nach. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen und dem Wunsch, Konventionen zu brechen, fanden Kunstschaffende und Literat:innen der beginnenden Moderne Inspiration in der je benachbarten Disziplin. Schiele schrieb eigene Gedichte, angeregt durch die moderne französische Lyrik, die im Wien der Jahrhundertwende hochaktuell war. Alfred Kubin illustrierte Bücher, unter anderem von Edgar Allan Poe, Hermann Hesse und Elias Canetti. Im Jahr 1909 schrieb er selbst einen Roman. Marcel Duchamp spielte mit Worten, um Konventionen der Kunstwelt humorvoll zu hinterfragen. Seine teils irritierenden Titel werden zum Kopfkino. Für die Dadaist:innen war Sprache ein zentrales Kunstelement: Sie zerstückelten sie, schufen Lautgedichte, experimentierten mit Rhythmen und Klängen. Auch die Surrealist:innen verbanden nicht zusammengehörige bildnerische und sprachliche Elemente. Durch Methoden wie der Écriture automatique erkundeten sie ihr Unterbewusstsein, indem sie assoziativ Wörter, Bilder und Gefühle zu Papier brachten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Dialog zwischen Bild und Wort in verschiedenen Formen weitergeführt – bis heute. Für die zeitgenössische Künstlerin Bethan Huws etwa bilden Linguistik und Sprache eine wichtige Grundlage für ihr Schaffen. An den Kunsthausmauern leuchtet seit 2020 die Neon-Arbeit «I’ve forgotten to feed the cat, I haven’t got a cat». Ausgehend von Werken der Wiener Moderne schlägt die Ausstellung einen Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Mal spielerisch, mal poetisch, beunruhigend und humorvoll erkundet sie das Verhältnis von bildender Kunst und Sprache.

Mit Werken und/oder Publikationen von:

Herbert Bayer, Georges Braque, Giorgio De Chirico, Trudi Demut, Friedrich Dürrenmatt, Max Ernst, Juan Gris, George Grosz, Bethan Huws, Wassily Kandinsky, Friedrich Kiesler, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Brigitte Kowanz, Meret Oppenheim, Dieter Roth, Egon Schiele, Kurt Schwitters, Kurt Seligmann und vielen mehr.

Kuratiert von

Jana Bruggmann

Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt von:

Kuhn & Bülow Versicherungsmakler GmbH, Zürich Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, Basel Baloise Versicherung AG, Basel Amafin AG