×

Adolf Loos

Private Räume

Oct 25, 2025–Feb 15, 2026
@Kunsthaus Zug
2
Man Ray, Möbelhaus Kniže in Paris, Aufnahme Adolf Loos (1870–1933), um 1925, Foto Sammlung Hummel Wien
Adolf Loos, «Knieschwimmer», Holzkorpus, originale rote Ledertapezierung, Produktion F.O., Schmidt, um 1907, Ausstellungen in Barcelona, Madrid, Vitra Design Museum, 84x90x120 cm

«Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet.» – Adolf Loos, 1913

Der österreichische Architekt, Designer und Kulturpublizist Adolf Loos (1870–1933) sah sich nicht als Künstler. Vielmehr wollte er dem alltäglichen Leben dienen und sich auf die private Behausung fokussieren. Dabei setzte er sich intensiv mit den Menschen und der Gesellschaft auseinander. Loos entwarf private Räume, bestimmte aber nicht jedes Detail. Er liess Freiraum zum Leben. Zwar war er bedacht auf Strenge, Reduktion, Modernität und Funktionalität, drängte aber gleichzeitig den Auftraggebern keine Gesamtgestaltungen auf. Er nahm Rücksicht auf das Gewohnte und Geschätzte. Dem Wiener Jugendstil stand er kritisch gegenüber, zeichnete ihn doch eine Nähe zu einfachen Dingen und edlen Materialien aus, weitgehend ohne Ornamente.

Die Ausstellung zeigt zahlreiche Möbel, Uhren und Lampen von Loos aus der Sammlung Hummel, Wien, und stellt diese in einen Dialog mit Arbeiten von Gerstl, Kokoschka und Schiele aus der Kunsthaus-Sammlung.

Kuratiert von

Julius Hummel und Matthias Haldemann